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Meta droht Newsinhalten in Kalifornien mit Verbot aufgrund des geplanten ‚Journalism Preservation Act‘

Meta droht erneut mit Verbot

Im Zusammenhang mit dem geplanten ‚Journalism Preservation Act‘ in Kalifornien hat Meta gedroht, sämtliche Newsinhalte innerhalb des Bundesstaates zu verbieten. Dieses Szenario ist bei Meta mittlerweile ein gängiges Spiel, wenn sich staatliche Vorschriften und Regeln gegen das Unternehmen richten.

Die Ziele des Journalism Preservation Act

Das Ziel des ‚Journalism Preservation Act‘ ist es, Ungleichgewichte bei der digitalen Werbebranche in Kalifornien zu beheben, indem Meta gezwungen wird, einen Teil seiner Einnahmen mit lokalen Verlagen zu teilen. Die zentrale Argumentation dabei ist, dass Facebook durch Newsinhalte einen größeren Nutzen erhält und dementsprechend mehr aus Werbung generiert, da Nutzer Newsinhalte teilen und darüber diskutieren.

Meta entgegnet – und das nicht zum ersten Mal

Diese Argumentation hat Meta wiederholt infrage gestellt – zuletzt in Zusammenhang mit Australiens ‚News Bargaining Code‘ im Jahr 2021 und Kanadas eigener Variante des Gesetzes. Meta erhält demnach nach eigenem Bekunden nicht so viel Nutzen von Verlagen wie diese sich erhoffen, obwohl dieser Umstand immer wieder betont wird. Andy Stone, ein Sprecher von Meta, bestätigt dies:

„Der Kern all dieser Vorschläge beruht darauf, dass Meta von Content-Providern profitiert, weshalb Meta für die Nutzung bezahlen sollte. Aber Meta hat durch eigene Analysen gezeigt, dass die Gesamtzahl der Posts mit Links in den USA während der letzten beiden Jahre um fast die Hälfte gesunken ist. Facebook wird folglich in Zukunft immer weniger darauf angewiesen sein“, so Stone.

Trotzdem sträuben sich Verlage weiterhin gegen Meta und fordern politische Parteien auf, für mehr Gelder zu werben, da eigene Einkommensquellen aufgrund wechselnder Verbrauchsgewohnheiten schwinden.

Dies hat jedoch Online-Plattformen begünstigt – über die Zeit hinweg haben Meta und Google zunehmend mehr Marktanteil bei Werbung für sich gewonnen und die Konkurrenz verdrängt. Folglich bleibt für Verlage weniger Geld übrig, was wiederum Journalisten betrifft und indirekt weniger umfassende und informative lokale Mediensysteme bedeutet.

Ein Blick auf Australien

Obwohl Meta sich gegen das Vorhaben in Australien gewehrt hat, hat das Land die Initiative nachträglich als Erfolg bezeichnet. Über 30 Vertragsvereinbarungen wurden zwischen Google, Meta und australischen Nachrichtenunternehmen getroffen, wobei jedes Jahr über 200 Millionen Australische Dollar an lokale Medienanbieter umschichtet werden.

Auch eine Wasserung der Gesetzgebung bringt etwas

Infolge dessen hätte Meta das Vorhaben der Verlage unter Umständen nicht so weitreichend erfüllen sollen. Millionen jedoch fließen weiterhin, was wiederum Kanada und nun auch Kalifornien dazu veranlasst, in derselben Richtung zu denken.

Dieser Ansatz jedoch bleibt fraglich – unter Umständen wird Meta in Zukunft Newsinhalte noch weiter reduzieren und sich vermehrt auf Entertainment konzentrieren, was in erster Linie durch die Nutzung von Reels angetrieben wird. In der Vergangenheit hatte Meta versucht, politische Inhalte aus den Feeds der Nutzer zu entfernen. Allerdings gab es nach Feedback von Nutzern gewisse negative Auswirkungen, die bedacht werden mussten.

Das bedeutet jedoch nicht, dass politisch orientierte Newsinhalte weiterhin so häufig genutzt werden. Der Fokus von Social Apps bewegt sich eher in Richtung Content-Discovery, anstatt Perspektivenaustausch.

Dadurch befinden sich Kalifornien und Kanada in einer immer schwächeren Position bezüglich der Verhandlungen.

Mögliche Folgen von Metas Verbot

Meta könnte zwar Schwierigkeiten haben, ein landesweites Verbot von Newsinhalten durchzusetzen, aber es ist durchaus realistisch, dass das Unternehmen dies tun wird, wenn es unbedingt sein muss. Dies würde jedoch wiederum lokale Medien aufgrund reduzierter Traffic-Zahlen schaden.

Es bleibt abzuwarten, ob Kalifornien und Kanada trotz der Drohungen von Meta ihr Ansinnen bzgl. der Einführung einer Umsatzbeteiligung durchsetzen werden.

Quelle