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Meta muss 1,2 Milliarden Euro Strafe wegen Verstößen gegen EU-Datenschutzregeln zahlen

Einleitung

Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, hat erneut eine hohe Strafe von Regulierungsbehörden erhalten. Die Europäische Datenschutzbehörde (EDPU) hat das Unternehmen mit einer Strafe von 1,2 Milliarden Euro belegt – der höchsten ihrer Art in der Geschichte – weil Metadaten von EU-Nutzern ohne ausdrückliche Genehmigung oder angemessenen Schutz in die USA übertragen wurden.

Details zur Strafe

Die Strafe bezieht sich auf Metas Datenübertragungen seit 2020, als die EU ihre strengeren GDPR-Vorschriften einführte. Die GDPR gibt Nutzern mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten und deren Verwendung und erforderte, dass Meta deutlichere Maßnahmen zum Schutz von Daten europäischer Bürger ergreift. Meta hat wiederholt betont, dass es bereit ist, mit der EU zusammenzuarbeiten, um seine Verfahren in diesem Bereich zu aktualisieren.

Kritik von Max Schrems

Austrian privacy campaigner Max Schrems argumentierte jedoch, dass Metas Systeme nicht im Einklang mit der Absicht der EU-Politik stehen und EU-Benutzer daher einer Datensurveillance in den USA ausgesetzt sind, was gegen internationales Recht verstößt und zu dieser Strafe geführt hat.

Anordnung zur Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (GDPR)

Die EDPU hat Meta auch angewiesen, seine Datenübertragungen mit der GDPR in Einklang zu bringen oder möglicherweise eine Suspendierung in der Region zu riskieren.

Die EDPU begründet die Entscheidung mit folgendem Statement: „Die EDPB stellte fest, dass die Verletzung von Meta IE sehr schwerwiegend ist, da sie systematisch, wiederholend und kontinuierlich ist. Facebook hat Millionen von Nutzern in Europa, so dass das Volumen der übertragenen personenbezogenen Daten massiv ist. Die beispiellose Strafe ist ein starkes Signal an Organisationen, dass schwerwiegende Verstöße weitreichende Konsequenzen haben.“

Metas Umgang mit der Entscheidung

Meta hat angekündigt, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen, während es auch auf die Risiken eines fragmentierten Webs aufgrund dieses Ansatzes hinweist. Es betonte, dass es in gutem Glauben mit den EU-Regulierungsbehörden an einem neuen Datenschutzrahmen arbeitet, der eine kooperativere Lösung für das Problem ermöglicht, während es auch anerkennt, dass Meta in gutem Glauben gehandelt hat, um den aktuellen Gesetzen zu entsprechen.

Meta sagt jedoch, dass die EDPU damit gegen die Vereinbarung verstößt, indem sie auf der Grundlage eines ihrer Ansicht nach unfairen Verständnisses seiner Bemühungen eine Strafe verhängt hat.

Auswirkungen der Strafe

Es ist ein schwerer Schlag für das Unternehmen, das bereits unter dem globalen Rückgang der Werbeausgaben und Einschränkungen bei der Datensammlung aufgrund des iOS 14-Updates von Apple zu leiden hat. Meta hat über das letzte Jahr Tausende von Arbeitsplätzen abgebaut, und man kann sich vorstellen, dass diese neue Strafe das Unternehmen weiter unter Druck setzen wird, während es weiterhin stark in Zuckerbergs Vision des Metaversums investiert.

Zudem dürfte Meta bald durch Zivilklagen betroffen sein, aufgrund einer kommenden Änderung des EU-Rechts, und es könnte auch noch einen bedeutenden Verlust an Werbeeinnahmen geben, der sich aus den aus der Entscheidung resultierenden Suspendierungen ergeben könnten.

Ausblick für Meta

Es ist also nicht überraschend, dass Meta die Strafe anficht. Aber Rechtsexperten sehen keine wirkliche Möglichkeit für Meta, um das Zahlen der Strafe herumzukommen oder sich mit der EU in signifikantem Maße zu einigen.

Risiken der Fragmentierung des Internets

Es ist auch interessant aus Sicht der Datenübertragung, im Zusammenhang mit der breiteren Debatte um mögliche Verbindungen von TikTok zur chinesischen Regierung. Wie Meta betont, können solche Verschiebungen das Internet langfristig in nationale und regionale Silos aufspalten, den globalen Handel einschränken und Bürger in verschiedenen Ländern daran hindern, auf viele der gemeinsamen Dienste zuzugreifen, auf die wir uns verlassen haben.

Das könnte das Endresultat solcher Entscheidungen sein – aber es ist auch erwähnenswert, dass Zuckerberg selbst in der Vergangenheit versucht hat, TikTok in den USA aus ähnlichen Gründen einzuschränken (obwohl Zuckerberg später bemerkte, dass das Verbot der App einen „sehr schlechten langfristigen Präzedenzfall“ setzen würde).

Fazit

Der nächste Schritt wird ein langwieriger Gerichtskampf sein, bei dem Meta versucht, die Strafe zu reduzieren. Aber letztendlich scheint es, dass Meta zahlen muss und seine EU-Richtlinien in Übereinstimmung mit der Entscheidung aktualisieren muss.

Quelle